Tag der deutschen Einheit am 03.10.2012 in München

Die Unterfranken beim Gruppenbild am Max Josefs Platz vor dem Nationaltheater.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein ehrenvoller Tag war der „Tag der Deutschen Einheit“ für die Mitglieder des Bayerischen Trachtenverbandes in München. Bei Bilderbuch-Wetter und bester Organisation waren die Trachtler aus allen 22 bayrischen Gauverbänden in die Landeshauptstadt gekommen, um mit ihrem Dabeisein einen Beitrag zur farbenprächtigen Vielfalt Bayerns und ein Bekenntnis zur gesamt-deutschen Zusammengehörigkeit zu geben. Aus Unterfranken waren Trachtler aus den Vereinen Fladungen, Nordheim, Burgsinn, Oberelsbach, Sennfeld, Ochsenfurt, Glasofen und Geldersheim dabei. Ebenso wie Mitglieder des Bayerischen Blasmusikverbandes und wie die Bayerischen Gebirgsschützen sowie Trachtengruppen aus allen Bundesländern und aus den Reihen des Deutschen Trachtenverbandes bekamen die bayerischen Trachtler viel Applaus und Anerkennung von den zahlreichen Münchnern, Gästen und Prominenten. Auf dem Max-Joseph-Platz vor der Bayerischen Staatsoper trat stellvertretend für den gesamten Verband die Gaugruppe des Gauverbandes I mit einem Trachtentanz auf. Bayerns Trachten-Vorsitzender Max Bertl konnte an Bundespräsident Joachim Gauck das mit einer schönen Widmung versehene Buch „Trachtenlandschaft Bayern“ übergeben. Bundeskanzlerin Angela Merkl interessierte sich ganz besonders bei ihren Gesprächen mit den Trachtlern über deren Herkunft und Trachten. Fünf Trachtenkinderpaare aus verschiedenen Gauen des Trachtenverbandes (aus Unterfranken: Jana Sitzmann aus Oberelsbach und Leon Erhard aus Geldersheim) überreichten an die höchsten Vertreter der bundesdeutschen Staats- und Verfassungsorgane schöne, weiß-blaue Blumensträuße. Manfred Sitzmann aus Oberelsbach berichtete einem Fernsehteam von seinen Erlebnissen bei der Grenzöffnung am 09.11.1989. Der Tag der deutschen Einheit war für uns alle ein besonderes Erlebnis. (Text A. Hötzelsperger/O.Brust)

Hier die Links zu den Berichten im Bayerischen Fernsehen und der ARD. Hier sind auch die Unterfranken zu sehen.

http://mediathek-video.br.de/B7Mediathek.html?bccode=both

http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/tt4222.html

Dank von Bundespräsidenten

 

 

Mundartabend am 21.09.2012 im Vereinsheim in Würzburg

Liebe Trachten- und Brauchtumsfreunde,

am Freitag, 21.09. 2012, um 20:00 Uhr findet im Vereinsheim der Würzburger Trachtler (97070 Würzburg, Richard-Wagner Straße 60) ein Mundartabend statt, zu dem wir herzlich einladen. Verschiedene Mundartsprecher aus Unterfranken werden Gschichtli in fränkischer Mundart lesen. Unsere Heimat ist sehr vielfältig – nicht nur bezüglich der Trachten, sondern auch bezüglich unserer fränkischen Sprache. Mit dabei sind Wolfgang Düringer (Gochsheim), Oliver Brust (Geldersheim), Edi Schmitt (Reichenbach), Gabi Bechold (Burgsinn) , Fritz Held (Ostheim/Rh.). Die musikalische Begleitung übernehmen die Dreispitzmusikanten vom Trachtenverband Unterfranken (Thilo und Marco Weiskopf und Adrian Glosowitz). Die Würzburger Trachtler sorgen für Speis und Trank. Es gibt Kartoffeln, Wurst und Gerupften dazu fränkischen Federweißer – auch für andere Getränke ist gesorgt. Der Eintritt ist frei („der Hut geht rum“). Platzreservierung bei Ursula Kullich Telefon (09721) 68 703.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ursula Kullich

Gaubrauchtumswartin

E-Mail: brauchtum@tv-ufr.de

Gautrachtenfest in Sennfeld 06.-08.07.2012

Gruppenbild des Jubiläumsvereins

Drei Tage feierten die Sennfelder und ihre Gäste das 90jährige Gründungsjubiläum des Volkstrachtenerhaltungsvereins „Die Semflder“ verbunden mit den 5.Unterfränkischen Heimatkulturtagen und dem 4.Gautrachtenfest des Trachtenverbandes Unterfranken. Sennfeld liegt am Stadtrand von Schweinfurt und ist ein traditionelles Gemüseanbaudorf. Der Sennfelder Trachtenverein wurde am 27.01.1922 von sieben heimatverbundenen Sennfelder Bürgern gegründet. Die Sennfelder trugen von der Gründung an die historische Volkstracht wie sie im Ort noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts üblich war. Die Tracht stammt ursprünglich aus dem 17. Jahrhundert. Mit der jährlichen Ausrichtung der Semflder Kirm (Kirchweih) haben sie eine wichtige Funktion im Ortsgeschehen und noch viel mehr. Sie tragen jedes Jahr mit der Kirm dazu bei, dass der Kirchweihbrauch und damit der Plantanz erhalten und an die Jugend weitergegeben wird. Der Brauch wird nicht künstlich am Leben gehalten, sondern er lebt! Und er ist lebendig bei jüngeren und älteren Menschen. Das ist bestimmt auch der Schlüssel zum Erfolg der Sennfelder. Ein Verein mit 300 Mitgliedern, von denen die meisten Trachtenträger sind! Mit Kinder-, Jugend- und Erwachsenentanzgruppen, zwei Blaskapellen, Brauchtumsabenden, Strickabenden usw.

 

Das Gautrachtenfest begann mit einem Blasmusikabend der Spitzenklasse mit den Scherzachtaler Musikanten am Freitag. Am Samstag folgte nach der Totenehrung am Friedhof der Heimatabend im Festzelt. Zum vierstündigen abwechslungsreichen Programm trugen neben den Gesangsdarbietungen der „Aurataler“ mit ihren Tänzen die Gaujugend und die Gautanzgruppe Unterfranken, der Donaugau-Trachtenverband sowie die Trachtenvereine aus Wemding, Sommerhausen, aus Eichstätt und Gungolding bei. Aus dem Landkreis Schweinfurt traten auf die Tanzgruppen der Trachtenvereine aus Geldersheim, Gochsheim und Röthlein sowie die der„Semflder“ mit einer Erwachsenen-und zwei Jugendtanzgruppen. Für Begleitung und Unterhaltung sorgten „Die Jungen Sennfelder“.

 

„Auf die Anwesenheit der Spitze des Bayerischen Trachtenverbandes mit Vorsitzendem Max Bertl sowie seiner Stellvertreter Renate Koch und Andreas Tax beim Heimatabend bin ich besonders stolz“, erklärte der Gauvorstand des Trachtenverbandes Unterfranken Oliver Brust. Er bezeichnete dies auch als besondere Wertschätzung für die „Semflder“. Für die Erhaltung der Tracht in seiner historisch verbürgten Form, die Identität und Freunde schafft und die es wert ist, sie weiter zutragen, setzte sich Bezirksheimatpfleger Professor Klaus Reder ein. Landrat Harald Leitherer hob hervor, dass es den „Semfldern“ ein wichtiges Anliegen ist, den Nachwuchs zu fördern sowie junge Menschen für Trachten und für die Musik zu begeistern. Damit leiste der Verein „einen wertvollen Beitrag zum Erhalt unseres heimischen Kulturguts. Diese Jugendarbeit würdigten auch die stellvertretende Landesjugendvertreterin der bayerischen Trachtenjugend Yvonne Schneider und die Gau-Jugendvertreterin des Trachtenverbandes Unterfranken Inge Burkhard-Vatterodt. Helmut Büschel erhielt von ihnen die Ehrennadel in Silber und die Urkunde des bayerischen Trachtenverbandes für vorbildliche Jugendarbeit. So habe Büschel entscheidend zur Gründung der „Jungen Sennfelder“ im Jahr 1996 beigetragen, Zeltlager mit dem Patenverein Sulzbach-Rosenberg initiiert sowie die Vereinsjugendarbeit mit Familiennachmittagen, Faschingsveranstaltungen und anderen Veranstaltungen unterstützt. Mit Ehrennadel in Silber und Urkunde zeichneten sie außerdem Birgit Hübner vom Verein für Heimat und Brauchtumspflege Geldersheim aus. Als erste Jugendleiterin seit 1998 leitet sie die Kindertanzgruppe, führt regelmäßig Tanzproben durch. Hinzukommen Auftritte bei Jubiläen, Veranstaltungen der Gemeinde und der Gaujugend sowie die Organisation von Ausflügen für die Jugend und von Ferienspaßnahmen.

 

Als einen der Höhepunkte empfanden die Sennfelder auch den ökumenischen Gottesdienst mitgestaltet vom Posaunenchor und einem Gemeinschaftschor, gebildet aus allen Sennfelder Chören. In seiner Predigt wünschte sich Pfarrer Stauch, dass die gelebte Gemeinschaft der „Semflder“ auch in Zukunft fest verwurzelt in Gott ist. Besondere Ehrungen standen nach dem Gottesdienst an: Der neue Landesvorsitzende des Bay. Trachtenverbanden Max Bertl zeichnet Adi Müller mit der Lehrer-Vogel-Medaille des Bay . Trachtenverbandes aus. Adi Müller war früher Bez.Vortänzer in Unterfranken, dann Bez.Vorsitzender und stellvertr. Vorsitzender des Bay Trachtenverbandes. Für sein langjähriges Wirken im Gau und insbesondere auch auf Landesebene erhielt er das Ehrenzeichen. Peter Kluge (ehem. Gaumusikwart) und Dieter Müller (ehem. Gauvortänzer) wurden von den Gauvorständen Oliver Brust und Manfred Sitzmann zu Ehrenmitgliedern im Trachtenverband Unterfranken e.V. ernannt. Am Nachmittag folgte der große Festzug durch Sennfeld und anschließend Fahneneinzug in Festzelt am Sennfelder See. Nach dem Grußwort des Schirmherren, Herrn Bezirkstagspräsidenten Erwin Dotzel, folgten auf der Bühne die Tanzdarbietungen der Gastvereine. Neben dem Festzelt war ein großer Trachtenmarkt aufgebaut, der von den Trachtlern rege angenommen wurde. Am Sonntagabend konnte der Sennfelder Vorstand Helmut Büschel mit Stolz auf drei gelungene Festtage zurückblicken.

Oliver Brust

 

Wallich wahr, unner Ollie, der is‘ 40 Jahr‘

 

Dass die Galderschummer feiern könnnen, richtig feiern, das weiss ja wohl jeder. Und wenn der Ollie zum Geburtstag einlädt, dann lass‘n sie‘s richtig krach‘n. Alles was Beine hat ist unterwegs zum „Fränkischen Hof“, da wird nämlich gebührend gefeiert. Nicht nur die Trachtler aus Galderschumm, nein auch die Oberbayern sind extra angereist. Unübersehbar in ihren edlem Gwand, der Lederhosen und Dirndl, dass sie wohl andere Wurzeln haben (was im Laufe des Abends immer wieder zu kleinen Sticheleien anregt, fränkisch – bayrisch, und wer da wohl wem die Trachtenkultur näher bringt.. ) Der laue Abend bot sich wunderbar an, im angrenzenden Hof alle herzlich zu begrüßen, Küsschen hier, Küsschen da. Freunde, Verwandschaft, Trachtler, eben alle, die mit dem Jubilar (!) ein Stück Wegbegleiter sind oder waren. Eine kräftige Stärkung am Buffet muss ein, um den Abend, mit seinen vielen lustigen und kreativen Einlagen,  gut zu meistern.  Ein fränkischer Wegweiser „As Assn geits im Foyer“ lässt keine Zweifel offen, wo‘s lang geht. Kaum ist auch schon der erste Bissen drunten, klingt vom Dorf rauf, fränkische Blasmusik. Da stellt der Ollie die Ohren und schuckt, die Augen werden nass und wie könnte es anders sein, die „Jungen Semflder“ samt Gautranzgruppe und Fahne laufen ein. Genial inszeniert vom Vortänzerpaar Bianca und Florian, die dann auch mit der Truppe einiges zum Besten geben. „Burkardroth“, dem Franke wohl bekannt als deftiges Wallfahrtslied, haben sie umgedichtet in „Ollie Brust“ , das er dann selbst auch noch vorbeten musste und wie selbstverständich  stimmte die ganze bunte Schar mit ein. Welch ein Genuss! Herzlich gelacht wurde, als eine Abordnung aus Rom (in diesem Falle der Gemeindrat) dem Geburtstagskind eine Laudatio auf italienisch überbrachte. Natürlich mit freier fränkische Übersetzung, versteht sich. Aber jetzt sind die Emmeringer dran und tuen ihrerseits was für die „Völkerverständigung“. In ihren Vortrag haben sie „Notizen aus Ollies Tagebuch“ einfließen lassen, die entstanden sind, bei Besuchen im südlichen Teil Bayerns. Dass daraus ein humorvoller fränkisch-bayrischer Dialog entsteht, war abzusehen. Es ist dabei von der „Trachtendiaspora Südbayern“ die Rede und es scheint gar so zu sein, als würden die Unterfranken den Oberbayern Kultur beibringen wollen .. Na ja, wer jetzt wem was nahebringt, bleibt an diesem Abend offen. Fest steht aber, dass beide sich ergänzen und viel ihrer eigenen Persönlichkeit in diese Freundschaft einbringen, damit sie gedeiht. Feucht fröhlich geht diese Geburtstagsfeier zu Ende unter unendlich vielen „Hochlebe das Geburtstagskind“. Zu vorgerückter Stunde haben die Galderschummer noch eins d‘rauf gelegt: „Assn für een“ übersetzt: „Dinner for one“ auf Fränkisch, ein Einakter der Extraklasse. Das muss man gesehen haben! Am 09.06.2012.

Barbara Göbel

-Pressewartin-