Weihnachtsfeier „Die Semflder“ mit Ehrungen

Die Ehrungen verdienter Mitglieder stand im Mittelpunkt der Weihnachtsfeier des Volkstrachten-Erhaltungsverein „Die Semflder“.

25 jähriges feierten:

Engel Dunja, Lunz Sandra, Martin Anja

Für 40 Jahre geehrt wurden:

Bernhardt Erika, Dürr Helga, Schmidt Sonja, Wegner Katrin, Spiegel Ingrid

Zum Ehrenmitglied ernannt und für 50jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet wurde:

Schneider Martha

Weiter wurden geehrt:

Für 60 Jahre Mitgliedschaft: Remde Gerda

Für 65 Jahre Mitgliedschaft: Magerhans Erika, Limbach Martha, Bandorf Fritz, Limbach Rudolf, Geyer Hella

Der 1.und die 2. Vorsitzende des Trachtenverbandes Unterfranken, Oliver Brust und Inge Burkhardt-Vatterodt überreichten im Namen des Verbandes Nadeln und Urkunden für 25 Jahre aktives Trachtentragen an Engel Dunja, Lunz Sandra, Martin Anja und für 65 Jahre an Geyer Hella.

Mit der Trachtenhymne würdigten die Mitglieder die Aufnahme des Friedens- und Freudenfestes, die „Semflder Kirm“, in das Bundesverzeichnis der UNESCO des Immateriellen Kulturerbes.

Einen weiteren Grund zum Feiern hatten die Semflder Trachtler durch die Vorstellung der neu restaurierten Vereinsfahne.

Oliver Brust bedankte sich im Namen des Trachtenverbandes Unterfrankes beim Verein für die große Unterstützung zur Ausrichtung der Landesversammlung 2017 in Sennfeld.

 

TREU DEM GUTEN ALTEN BRAUCH

Helmut Büschel, 1. Vorsitzender

Einladungen: Hammelburger Frühjahrstreffen & Oberfränkischer Volksmusiktage

Hallo, liebe Freunde und Freundinnen der traditionellen Musik,
jetzt, kurz vor dem Weihnachtsfest erhaltet Ihr/erhalten Sie im Anhang zwei PDF-Dateien mit den Ausschreibungen für das

Hammelburger Frühjahrstreffen „Fränkisch g’spielt, g’sunge und gedanzt“  

in Hammelburg (10.-12. März 2017)
www.heimat-bayern.de/Hammelburg

und für die

Oberfränkische Volksmusiktage „Fränkisch – europäisch g’sungen, g’spielt und danzd“

 in Obertrubach (9. – 13.4.2017)

www.heimat-bayern.de/Obertrubach
Hierzu lädt der Bayerische Landesverein für Heimatpflege e.V. zusammen mit seinen Mitveranstaltern sehr herzlich ein.

Diese Mail kann gerne an evt. Interessierte weitergeleitet werden.
Ich wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute für das kommende Jahr.
Mit musikalischen Grüßen
Franz Josef Schramm

Ehrungen in Markt Einersheim

Die Ehrung

Seit 25 Jahren im Volkstrachtenverein aktiv

Vor 25 Jahren trat, wie der 1. Vorsitzende Dr. Rolf Lupold in seiner Ansprache während der Weihnachtsfeier es ausdrückte, ein besonderes Paar in den Volkstrachtenverein Markt Einersheim ein. Sie ist eine waschechte Berlinerin, er Österreicher und stammt aus der Gegend Nähe Wien. Zusammen verschlug es die beiden aus beruflichen Gründen nach Markt Einersheim und schon bald zeigten sie Interesse am Trachtenverein und zum Glück ist das bis jetzt so geblieben.

Dr. Lupold überreichte den beiden das silberne Vereinsabzeichen und bedankte sich für 25 Jahre Treue zum Verein. Zusätzlich wurden Ilonka und Herbert Pischinger vom 1. Vorsitzenden des Gau Unterfranken, Oliver Brust, und von Karl-Heinz Härtle, dem 1. Vorsitzenden der Vereinigung bayerischer Volkstrachtenvereine links der Donau, für 25 Jahre Tracht tragen geehrt.

Die dritte „25-jährige“, Barbara Hering aus Haidt, war schon als kleines Mädchen bei Festumzügen und Tanzauftritten dabei und hält dem Trachtenverein bis heute als passives Mitglied die Treue. Leider war es ihr nicht möglich, an diesem Abend dabei zu sein und so wurde sie eben in Abwesenheit geehrt. Die Urkunde und das Vereinsabzeichen werden ihr nachgereicht.

Galderschummer Kerwa 2016

Seit 1764 feiern die Geldersheimer im Lkrs Schweinfurt ihre Kirchweih am 2. Sonntag nach Martini. Es gibt dazu sogar eine alte Urkunde im Rathaus, die den Termin bestätigt. Seit 1989 gibt es nun wieder den alten Brauch des Fichtenaufstellens durch die Fichtenburschen. Dieser Brauch war nach dem zweiten Weltkrieg eingeschlafen. Seit 1989 finden sich jährlich jungen Paare im Alter ab 16 Jahren, die als Fichtenpaare die Kirchweih gestalten. Die Fichtenburschen eröffnen am Kirchweihfreitag in Frack und Zylinder mit den Fichtenmädchen gekleidet in der Geldersheimer Tanztracht den Fränkischen Tanzabend im Fränkischen Hof. Die erste Tour ist dabei immer gleich. Einzug mit dem „Gochsumer“, dann Walzer, „Bauramädla“, Schottisch und Dreher. Dann folgt die Kirchweihrede und das Vivat hoch auf die Honoratioren und anschließend wird der Tanz für alle freigegeben. Zahlreiche Jugendliche auch aus den Nachbardörfern kommen nach Galderschum zur Kerwa. Höhepunkt des Abends ist immer die Weidenberger Francaise, die immer zu Beginn des zweiten Teils des Kerwaabends getanzt wird. Zur Kehraus stellen sich alles Gäste auf der Tanzfläche in Reihen mit Blick zur Musik auf und singen einige Abschiedslieder.

Am Samstagvormittag holen die Burschen in der Arbeitstracht zusammen mit dem Musikverein die Mädchen ab und machen dem Bürgermeister ihre Aufwartung. An den Wirtschaften werden jeweils zwei Kirchweihfichten aufgestellt. Am Abend besuchen die Fichtenpaare den modernen Tanz des Sportvereins in moderner eleganter Kleidung.

Den Sonntag als Höhepunkt der Kirchweih beginnen die Fichtenpaare mit dem Festgottesdienst. Diesmal überraschte sie der Pfarrer, als er zu Beginn der Predigt einen halb mit Wasser gefüllten Maßkrug hochhielt und über das Thema „halbvoll – halbleer“ predigte. Natürlich mit engem Bezug auf die Fichtenpaare. Am Nachmittag fand dann der historische Hammeltanz in der Ortsmitte statt. Hier wird um den Kirchweihschaffer und den Kirchweihhammel herumgetanzt: Walzer, Rheinländer und Schottisch. Beim Rheinländer wird ein Blumenstrauß herumgereicht, bis der zuvor in der Mitte des Kreises gestellte Wecker klingelt. Das Paar, was dann den Buschen hat, wenn der Wecker klingelt ist das neue Hammelkönigspaar und wird groß gefeiert. In diesem Jahr gewann das Fichtenpaar Julia Schubert und Pascal Ment. Am Abend statteten die Fichtenpaare und zahlreiche Gäste dem neuen Königspaar mit einem Fackelumzug einen Besuch ab. Der König und die König gaben ein paar Maßen Weinschorle aus und natürlich auch paar Schnäpsli. Dann zog die ganz Gesellschaft mit Marschmusik und Fackeln zurück zum Tanzsaal, wo der Kirchweihtanz fortgesetzt wurde. Als Finale kam dann die feierliche Krönung unseres neuen Königspaares.

Am Kirchweihsonntag gab es in diesem Jahr noch eine besondere Überraschung: William Weiland aus Blumenau/Brasilien, der mit seiner Freundin Tamara Bork, ebenfalls aus Blumenau, seit Juli in Geldersheim lebt, machte ihr am Hammeltanz einen Heiratsantrag. Natürlich sagte sie ja und dann tanzten sie den Walzer „Ich bau dir ein Schloss, so wie im Märchen“ und das ganze Dorf sang mit. Es war sehr rührend.

Am Montagnachmittag fand dann im Saal ein großes Wirtshaussingen für Jung und Alt mit unserem ehemaligen Gaumusikwart Peter Kluge und Mundartvorträgen von Renate Zeisner und Georg Huppmann statt. Am Abend klang die Kirchweih wieder mit einem Tanzabend – diesmal nur bei Kerzenschein – aus. Galderschummer Kerwa heißt vier Tage lang Tanz, Volksmusik, Tracht und Frohsinn. Das ist die Zauberformel, die jedes Jahr junge Menschen begeistert, als Fichtenpaare mitzumachen. Weitere Infos finden Sie auf www.heimatverein-geldersheim.de

 

 

Hoch lebe die Kerwa!

 

 

Oliver Brust

Semflder Kirm und Gochsumer Kerm sind immaterielles Kulturerebe

Im Rahmen eines Festaktes im Kaisersaal der Münchner Residenz überreichte der bay. Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle den Bürgermeistern der Gemeinden Sennfeld und Gochsheim die Urkunde zur Aufnahme des „Sennfelder und Gochsheimer Friedensfestes“ in das Bayerische Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes.

Die Wurzeln dieses Festes liegen in der Wiedererlangung der Reichsfreiheit 1649.

Da dieses Friedens- und Freudenfest in beiden Dörfern mit den jeweiligen Kirchweihfesten

verschmolzen ist, lag es nahe, dass Planpaare aus beiden Gemeinden ihre Traditionen, mit den Besonderheiten, dem Minister und allen Anwesenden vorstellten und auch vortanzten.

Die Aufnahme im Rahmen des Verfahrens zur Umsetzung des UNESCO-Übereinkommens macht beide Gemeinden, sowie den Volkstrachten-Erhaltungsverein „Die Semflder“ und den Planburschenverein Gochsheim außerordentlich stolz und zeigt die hohe Wertschätzung und auch Anerkennung zum Erhalt der Traditionen.

Gochsheim Bürgermeisterin Helga Fleischer und Sennfelds Bürgermeister Emil Heinemann beantworteten Fragen zur Historie und der Vorsitzende des Sennfelder Trachtenvereins, Helmut Büschel, betonte im Interview, dass Bürger aus beiden Gemeinden, zusammen als starke Gemeinschaft, sich die verloren gegangene Reichsfreiheit 1648 -1649 wieder erstritten hatten und dass aber jedes Fest, über die Jahrhunderte, sich seinen eigenen Charakter mit den verschiedenen Bräuchen erhalten hat.

„Und das ist auch gut so“

Im anschließendem Empfang verteilte Gochsheim seinen Plankuchen und Sennfeld kredenzte im Bürgermeisterpokal seinen Kirchweihwein.

Die Aufnahme in das Landesverzeichnis verstärkt den Auftrag an kommende Generationen, dass diese Friedens- und Freudenfeste weiterhin authentisch gepflegt und gefeiert werden.

Mit freundlichem Trachtengruß

Helmut Büschel